Die Poesie des G??nter Netzer

Ich hatte gestern w??hrend des Fu??ball-Spiels – oder genauer gesagt, w??hrend der Spiel-Analyse – eine Eingebung und habe endlich verstanden, warum G??nter Netzer so merkw??rdig redet: Er spricht im Versma?? (ich bin kein Sprachwissenschaftler und wei?? daher nicht, in welchem, aber wenn man es sich wie Poesie anh??rt, macht es irgendwie mehr Sinn). Als kleines anschauliches Beispiel, die transkribierte Fassung der gestrigen Spielanalyse:

Das war wirklich anstrengend,
das muss man sagen,
ein hartes St??ck Arbeit
unserer Mannschaft, gratuliere,
Gott sei Dank ist es gut gegangen.

Wir haben in diesem Spiel
gesehen, dass die Mannschaft doch einige
Defizite gehabt hat.
Sie haben im Aufbau nach vorne
sehr viele Fehler gemacht,
wir haben Ball zu schnell verloren,
wir haben individuelle Fehler gemacht,
in der Abwehr haben wir den Ghanaern
sehr viel Raum gegeben, wir haben sehr viel
Chancen zugelassen.

und wie gesagt,
einige Spieler waren heute nicht auf der H??he
wie in den beiden anderen Spielen.

R??ckfrage Delling in der Art von: Jetzt m??ssen wir gewinnen, jeder muss an seine Grenze gehen.

Das muss passieren,
England ist
ein anderer Gegner, trotzdem dass ich
weniger von ihnen halte als vor der WM, bevor es losgegangen ist,
aber sie haben individuell bessere Spieler als Ghana
und sie werden in einem h??heren Tempo,
werden sie uns auch fordern.

Da d??rfen diese Fehler, die heute passiert sind,
d??rfen nicht passieren,
die f??hren zwangsl??ufig zum Tor.

Insbesondere stehe ich auf diese 8-9 silbigen Ends??tze, die jeweils am Ende der k??rzeren Passagen auftauchen:

  • Gott sei Dank ist es gut gegangen
  • wie in den beiden anderen Spielen
  • die f??hren zwangsl??ufig zum Tor

Das sind wie so kleine Mini-Verse, die das vorherige nochmals zusammenfassen und thematisch einsortieren. Super!